Pflegehinweise
Schmuckstücke bestehen nicht aus einem einzigen Edelmetall sondern sind Legierungen aus verschiedenen (edlen) Metallen.
Zu den Eigenschaften von Edelmetallen gehören unter anderem eine besondere Beständigkeit gegen Korrosionen und Säuren. Sie oxidieren in der Regel nur in einem sehr geringen und langsamen Maße und werden nur von sehr wenigen Säuren angegriffen.
Dennoch kann insbesondere Silber (aber auch Gold) mit der Zeit seine Farbe verändern; dies ist ein ganz normaler Vorgang und kein Zeichen schlechter Qualität oder mangelhafter Verarbeitung. Das Edelmetall reagiert ständig mit Molekülen aus der Luft.
Diese Hinweise sind Unterstützung im Umgang mit Schmuck für Kunden, unserer Artikel. Dies ist keine Anleitung für Schmuck anderer Hersteller! Bei den nachfolgenden Hinweisen handelt es sich um unverbindliche allgemeine Empfehlungen. Deren Anwendung erfolgt auf eigenes Risiko. Es kann für deren Richtigkeit und Erfolg im Einzelfall keine Haftung übernommen werden. Im Zweifelsfall sollten Sie die Pflege und Reinigung einem Experten wie uns überlassen, um Beschädigungen zu vermeiden.
AUF DIE SCHNELLE: DER UMGANG MIT SCHMUCK
- Vermeiden Sie Kontakt des Schmucks mit
- Wasser (Dusche, Schwimmen, Saunabesuch…).
- Salzwasser, salzhaltige Luft (auch Schweiß beschädigt den Schmuck, u.a. kann es zu Ver- / Abfärbungen kommen)
- Reinigungs- & Lösungsmittel (beschädigen den Schmuck: Händewaschen, Abspülen,…: Schmuck ablegen)
- Kosmetik & Haarspray (beschädigen den Schmuck: erst anlegen, wenn alles fertig ist und Cremes eingezogen sind)
- Dämpfe, Fette und Öle (beschädigen den Schmuck, u.a. kann es zu Ver- / Abfärbungen kommen)
- starke Sonneneinstrahlung kann empfindlichen Materialien irreparabel schädigen (u.a. den Schmuck ausbleichen)
- Haut mit saurem pH-Wert
- Schwefel (in manchen Nahrungsmitteln enthalten), schwefelhaltige Luft
- Beachten Sie, dass
- Stöße oder Schläge Besätze lösen können. Auch sollte man starke Reibungen vermeiden (also keine Garten- oder schwere Arbeit mit Schmuck)
- Sie beim Ablegen Ihres Schmucks nie an den Edelsteinen/Perlen ziehen, da sich sonst eventuell die Fassung lockern und der Besatz herausfallen könnte.
- Sie bei Krankheiten den Schmuck ablegen, da manche Medikamente über dem Schweiß ausgeschieden werden.
- Sie den Schmuck abends vor dem Schlafen gehen ablegen (beugt insbesondere Verbiegen und Verheddern vor).
- Sie Ihren Schmuck möglichst sofort reinigen (insbesondere Perlen und viele Steine reagieren stark auf Kosmetika).
- der Schmuck möglichst nach jedem Tragen gereinigt wird.
- der Schmuck immer trocken, bestenfalls Luftdicht und einzeln separiert gelagert wird.
das Oxidieren von Schmuck hängt somit stark vom Schmuckträger ab und erstellungsfehler.
WAS IST OXIDATION
Beim Oxidieren handelt es sich um eine chemische Reaktion. Dabei handelt es sich um die Umwandlung einer chemischen Verbindung in eine andere. Das Grundprinzip: Elektronen werden von einem Stoff abgegeben und von einem anderen aufgenommen. Dabei verändert sich der chemische Ausgangsstoff; bei Eisen kommt es beispielsweise in feuchter Umgebung zur Oxidation, die hier Rosten genannt wird. Aber auch Schmuckstücke können oxidieren, was unter anderem zu Verfärbung führt. Insbesondere Edelmetalle wie Silber oder niedrige Goldlegierungen können sich verfärben. Silberschmuck hat die Eigenschaft durch Oxidation grau bis schwarz auszusehen. Das kommt vom Schwefelwasserstoff, der in der Luft enthalten ist. Silber reagiert damit zu schwarzem Silbersulfid. Je geringer der Feingoldgehalt einer Goldlegierung ist, desto wahrscheinlicher ist ein Anlaufen, da Metalle auch innerhalb von Legierungen reagieren. Im Extremfall kann eine chemische Reaktion zur Beschädigung des Schmuckstücks führen.
Dieser Prozess kann verlangsamt oder verhindert werden indem auf den Umgang mit Schmuck geachtet sowie folgendes beachtet wird:
ALLGEMEINE HINWEISE
Wir schreiben hier von Edelsteinen und von Perlen. Diese beiden Bezeichnungen umfassen zum einen alle Steine oder versteinerte Dinge (z.B. auch versteinertes Holz) und zum anderen alle organischen Verbindungen (z.B. auch Koralle).
Ihr Schmuck muss immer trocken verwahrt werden; nach dem Reinigen also für eine gute Trocknung sorgen.
Schmuckstücke immer separat behandeln – bei der Lagerung wie bei der Reinigung und Pflege.
Grundsätzlich sollte kein Edelstein und erst recht keine Perle in ein Ultraschallbad!
Wischen Sie Ihren Schmuck nach jedem Tragen mit einem faserfreien Tuch ab, um ihn von Öl und Salz zu befreien und reinigen Sie ihn regelmäßig.
Schmuck sollten Sie möglichst oft reinigen. Reinigen Sie dabei ein Schmuckstück nach dem anderen – nicht mehrere gleichzeitig! Es besteht die Gefahr des Verkratzens und von chemischen Reaktionen.
Verwenden Sie für die Pflege Ihres Schmuckstücks auf keinen Fall scharfe Reinigungs- oder Lösungsmittel.
Sollten sich am Schmuckstück Schmutzrückstände befinden, können Sie diese mit einer weichen Zahnbürste bearbeiten. Bitte achten Sie jedoch darauf, nur geringen Druck aufzuwenden. Zahnpasta ist in der Regel ungeeignet, da Schleifmittel die Oberfläche verkratzen.
Bei Steineinfassungen denken Sie bitte auch an die Unterseite.
Spülen sie den Schmuck anschließend mit lauwarmem Wasser ab und trocknen Sie ihn mit einem flusenfreien Handtuch. Außerdem sollte das gereinigte Schmuckstück noch einige Zeit an der Luft trocknen. Feuchter Schmuck kann sich zersetzen.
Angelaufene Schmuckstücke können Sie auf diese Weise nicht zum Glänzen gebracht werden. Verwenden Sie hierfür Gold- und Silberreinigungstücher. Diese sind mit speziellen,
reinigenden Substanzen und Poliermitteln eingelassen und sollen so eine schonende Reinigung ermöglichen.
Dampfreiniger oder Ultraschallgeräte sind nur sehr begrenzt und mit größter Vorsicht für die Reinigung von Schmuck zu verwenden. Schmuckstücke mit Steinen oder Perlen dürfen nicht mit solchen Geräte behandelt werden.
LAGERUNG VON SCHMUCK
Sie sollten Ihre Schmuckstücke stets trocken lagern, um eine Reaktion der unterschiedlichen Metalle, aus denen die Legierung Ihres Schmuckstückes besteht, nicht zu erleichtern (also nicht in feuchten Räumen).
Schmuckstücke stets separat (und trocken) voneinander aufbewahren. Verschiedene Materialien und Farben sollten getrennt voneinander aufbewahrt werden, auch um chemische Prozesse zu unterbinden.
Reiben Edelmetalle oder Edelsteine aneinander, kann es nicht nur aufgrund unterschiedlicher Härten der Materialien zu Beschädigungen und Kratzern kommen. Zum Schutz vor Verkratzen bewahren Sie Ihren Schmuck in geeigneten Schmuckschatullen mit verschiedenen Fächern und Ringschienen auf und legen Sie Ketten flach hin.
Halten Sie die einzelnen Schmuckstücke generell voneinander getrennt, damit sie sich nicht gegenseitig verkratzen oder chemische Prozesse stattfinden.
Bewahren Sie Ihren Schmuck am besten luftdicht abgeschlossen (z. B. in kleinen Kunststofftütchen mit Druckverschluß oder in ein Tuch eingeschlagen) auf. Die luftdichte Aufbewahrung des Schmucks verlangsamt das Anlaufen/ Oxidieren des Schmucks.
Um Verfärbungen von Anfang an zu vermeiden, sollte Schmuck lichtgeschützt aufbewahrt werden.
Ein Stück Tafelkreide bindet Schwefelwasserstoff und hilft die Oxidation von Silber zu verringern. Ähnliches gilt für Alufolie.
SCHMUCK OHNE STEINE/PERLEN
Zusätzlich zu den bereits beschrieben Hinweisen gilt bei Schmuck ohne Besatz:
Generell können Sie jedes metallene Schmuckstück ohne Stein- oder Perlenbesatz mit mildem Seifenwasser reinigen. Benutzen Sie keine ätzende oder scheuernde Reinigungsflüssigkeit.
Mit einer weichen Zahnbürste und etwas milder Seifenlauge lassen sich Verschmutzungen beseitigen. Anschließend mit lauwarmen Wasser gründlich abspülen und gut trocknen.
Mit Dampf- und Ultraschallreinigung kann dieser Schmuck ebenfalls gesäubert werden. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Informieren Sie sich vorher genau, welches Schmuckstück Sie wie mit solchen Geräten säubern dürfen.
Silberschmuck ohne Steinbesatz kann auch im Salzbad gereinigt werden. Benutzen Sie eine Kunststoffschüssel und lösen Sie Kochsalz (ca. 200 g pro Liter) in siedendem Wasser.
Legen Sie dann Ihren Silberschmuck auf ein Stück Alufolie auf den Boden der Schüssel. Der Schmutz sollte sich recht zügig lösen. Danach den Silberschmuck unter kaltem Wasser abspülen, abtrocknen und ggf. mit einem weichen Tuch polieren – auf die Trocknung achten.
Schmuck mit polierter Oberfläche kann mit einem handelsüblichen Silber- oder Goldputztuch oder in einem Silber- oder Goldbad gereinigt werden. Bitte beachten Sie, dass ihr Schmuck in der Regel nur begrenzt häufig einem Silber- oder Goldbad gereinigt werden sollte. Halten Sie sich hier unbedingt an die Anleitung und achten auf die anschließende Trocknung.
SCHMUCK MIT STEINEN
Sobald Ihr Schmuckstück Steine enthält, ist die Pflege ganz unterschiedlich. Obwohl Seife und Wasser eine gute Wahl für die Reinigung der meisten Edelsteine ist, sollten sie nicht für, Smaragde, Jade, Lapislazuli, Opale, Malachite, Türkise, Bernsteine, Korallen, Perlen (keine abschließende Aufzählung!) oder behandelte Steine verwendet werden.
Verallgemeinert sollten weiche Steinen und die oben genannten keinesfalls mit Chemikalien in Kontakt kommen.
Am besten reiben Sie Verschmutzungen mit einem weichen Tuch ab oder lassen die Steine bei einem Fachmann reinigen. Das trifft insbesondere auch für Opale zu, da diese wasserhaltig sind und austrocknen können, wenn man sie falsch behandelt.
Manchen Edelsteinen macht ein kurzes Bad in einer milden Seifenlauge nichts aus – sollten Sie Schmuck mit solchen Steinen bei uns erwerben, teilen wir Ihnen das mit der Rechnung mit. Dann können Sie den Schmuck samt Edelsteine in einer milden Lauge mit einer weichen Zahnbürste sauber bürsten. Vor allem auch die Rückseite des Schmucks säubern, da durchsichtige oder durchschimmernde Edelsteine durch rückwärtigen Kalk und Schmutz- Ablagerungen an Brillanz und Feuer verlieren. Am Schluss immer mit klarem Wasser gut spülen – und Trocknen.
SCHMUCK MIT ORGANISCHEN STOFFEN
Naturprodukte wie z.B. Perlen sollten nicht mit Seifenwasser behandelt werden. Benutzen Sie ein weiches Öltuch (farblos) zur Reinigung und Glanzerhaltung. Perlschmuck darf grundsätzlich nicht feucht gebadet werden.
Perlen sollten grundsätzlich von anderen Schmuckstücken getrennt aufbewahrt werden um Beschädigungen zu vermeiden. Benutzen Sie zur Aufbewahrung kein Leder, da die Gerbsäure dem Lüster von Perlen schaden kann.
Perlen sollten höheren Temperaturen nicht ausgesetzt werden, da die Perlsubstanz wasserhaltig ist; vermeiden Sie starke Sonneneinstrahlung, Heizungsnähe und ähnliches. Ein Austrocknen der äußeren Perlschichten könnte die Folge sein und die Perle verfärben und matt werden lassen.
Perlen sollten keinen Chemikalien jeglicher Art ausgesetzt werden.
Nach dem Tragen sollten Sie Ihre Perlen zumindest von den Rückständen von Kosmetika oder Schweiß mit einem weichen, trockenen Tuch reinigen (und siehe oben).
Vergessen Sie nicht je nach Gebrauch alle ein bis drei Jahre die Perlenkette oder das Perlenarmband reinigen und neu knüpfen zu lassen.
Wird der Knüpffaden öfters nass, so verkürzt dies die Lebenszeit.
ZUSATZINFORMATIONEN
Jegliche Behandlung Ihres Schmuckstückes oder Ihrer Juwelen erfolgt auf eigenen Gefahr! Hier erhalten Sie Inspirationen – möchten Sie sicher gehen, dann lassen Sie uns Ihren Schmuck reinigen und gegebenenfalls aufarbeiten.
Professionelle Reinigungsmittel
Grundsätzlich sollten Sie keine Reinigungsmittel an Edelsteine oder Perlen bringen.
Halten Sie sich unbedingt an die Gebrauchsanweisung und lassen Sie sich dazu beraten. Pflegetücher
Bei leichten Verschmutzungen sind weiche Gold- und Silberpflegetücher die professionelle Lösung für eine schnelle Reinigung Ihrer Schmuckstücke. Diese Reinigungstücher sind mit speziellen reinigenden Substanzen und Poliermitteln getränkt und sollen für eine schonende Reinigung des Schmuck und eventuell enthaltener Steine sorgen.
Pflegecremes
werden auf das Schmuckstück aufgetragen und so lange mit einem feuchten Schwamm verrieben, bis der gewünschte Glanz erreicht ist. Die Schmuckstücke anschließend immer gut unter fließendem Wasser abspülen und gründlich trocken polieren. Im Anschluss daran noch an der Luft restlos trocknen lassen.
Tauchbäder
In Fachgeschäften können Sie sogenannte Silber- oder Goldbäder sowie Edelstein- und Perlenbäder kaufen. Die Reinigungsflüssigkeit eines Tauchbades kann auch in Vertiefungen oder an sonst schwer zugängliche Stellen wirken.
Der Schmuck wird wenige Minuten in das entsprechende Bad gelegt und danach gründlich mit Wasser abgespült.
Wichtig bei Tauchbädern: Die Schmuckstücke anschließend immer gut unter fließendem Wasser abspülen und gründlich trocken polieren. Im Anschluss daran noch an der Luft restlos trocknen lassen.
Ultraschallbäder
Durch die starke Tiefenwirkung des Ultraschalls sind verschiedene Verarbeitungen nur sehr kurz oder gar nicht für das Ultraschall geeignet:
geklebte Schmuckstücke, Schmuck mit Lackschichten, Doublee-Schmuck und generell Modeschmuck (wegen der unedlen Materialien und meist schlechter Verarbeitung), Tiertrophäen und ähnliches.
Grundsätzlich sollten Steine oder organische Stoffe wie Perlen oder Bernstein nicht in ein Ultraschallbad.
Einfache Methoden zur Aufarbeitung Ihrer Schmuckstücke
- Mattierte Oberflächen können mit einem Radiergummi, Schlämmkreide oder mit einem neutralen Spülmittel gereinigt werden. Bitte den Schmuck nach der Reinigung gut mit Wasser abspülen.
- Gekratzte Oberflächen können mit einem Putzschwamm oder mit einer weichen Bürste aufgearbeitet werden.
- Leichte Tragespuren lassen sich bei mattierten glatten Oberflächen (wenn kein Besatz vorhanden ist) z.B. mit der festen Rückseite eines Spülschwammes oder extrem feinem Sandpapier entfernen. Schmutzpartikel sollten mit einem feinen Bürstchen (z.B. einer Zahnbürste) von Zeit zu Zeit unter laufendem Wasser entfernt werden.